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Projekt: Styro Chicco
Styro Chicco

Der Aufbau:

Nach einigen Basterleien mit Depron wurde es mal Zeit einen "richtigen" Flieger mit etwas mehr Leistung aus Styropor (bzw. Styrodur) zu bauen.

Als ideale Vorlage diente hierfür der "Chicco", ein etwa 20 Jahre altes Modell mit 1m Spannweite und einer recht simplen Formgebung.

Zunächst mussten die Maße also auf Papier gebracht werden, hierzu wurde kurzerhand alles einmal abgepaust.









Um das Styrodur zu schneiden habe ich einen heißen Draht verwendet, das ganze geht wirklich zügig und ohne Probleme. Mit einem Schleifblock werden dann noch die Ecken abgerundet, das ganze kommt dem Original dann sogar schon richtig nahe..





Die Flächen sind leider nicht ganz so gut gelungen, da der heiße Draht nicht stramm genug eingestellt war und das Profil einige Probleme bereitet hat.. Schließlich habe ich ein dickeres und tieferes Profil gewählt, zudem sind die Flächen einige cm länger.

Die Flächen werden mit einem Aluholm und einem Stahlstift zur Fixierung gehalten. Angeklebt wurden sie einfach mit Heißkleber.









Der Motor hält ebenfalls mit viel Heißkleber (wenn die Belastbarkeit hier mal nicht überschätzt wurde?), wobei der Motor vorher auf eine Holzplatte geschraubt wurde.




Fehlt nurnoch ein Leitwerk.. Da das Styrodur hierfür leider nicht zu gebrauchen war musste also doch nochmal das gute alte Depron herhalten.. Dabei sind die Ruder zusätzlich nochmal mit Stahlstiften verstärkt.

Die Querruder sind einfach hinten aus der Fläche ausgeschnitten und mit kleinen Nylonscharnieren befestigt.





Die gesamte Elektronik stammt aus China, somit liegt der Preis für den kompletten Flieger inkl. Akku bei keineen 100 Euro!

Der Regler wird einfach an die Seite angeklebt (dadurch ist zudem eine gute Kühlung gewährleistet). Der Akku sitzt in einem Schacht im Rumpf unter den Flächen, die Servos sind einfach in die Flächen bzw. hinten in den Rumpf eingelassen.
Als Anlenkungen kommen (wie auch bei Shockflyern üblich) Schrumpfschlauch und Carbonstangen zum Einsatz.
Um noch ein bisschen zu Verstärken noch ein bisschen Gewebeband an die gröbsten Stellen, fertig!









Das Fliegen


Die Konstruktion bzw. der Zusammenbau eines Modells ist bekanntlich nur die halbe Miete.. Wenn die Kiste nicht fliegt war alles für die Katz..
Entsprechend groß war die Aufregung vor dem ersten Startversuch: Halten die Ruderanlenkungen, oder taugen diese doch nur für 200g Shockflyer?? Bringt der Motor genug Leistung oder villeicht sogar zuviel? Ist die Kiste nicht viel zu schwer für die Spannweite? Taugt das Profil was? Sind die Ruder groß genug? Und, und, und...

Irgendwelche Erfahrung bezüglich Styrodur oder dieser Modellgröße hatte ich leider nicht, was das spontane Selberbauen angeht.. Also half alles nichts, ab aufs Feld und los!

Der Chicco wurde bei halbgas in den Wind geworfen uuund.. Er fliegt! Wenn er auch zunächst stark um die Längsachse wackelt und es beinahe so aussah als würde er nach den ersten Metern wieder in Richtung Boden krachen, hielt er sich nach einigem Austrimmen, Schwerpunktanpassung und feinfühligen Ruderausschlägen doch ganz gut in der Luft.
Nachdem er seine ersten Kreise gedreht hat (auffällig war die doch sehr geringe Eigenstabilität, vorallem im Kurvenflug) ging es daran, den Motor zu testen.

Das erste mal Vollgas war beeindruckend.. Senkrecht und sogar noch leicht beschleunigend schießt der Chicco Richtung Himmel. Das Drehmoment des Motors will hierbei merklich vom Querruder ausgeglichen werden. Auch im Schnellflug macht der Chicco eine gute Figur.. Eindeutig: Mehr Power hätte es nicht sein dürfen!

Nach einigen Flügen jedoch machten die Ruder, wie erwartet, zunehmend Probleme.. Zum einen sind die Servos nicht stark genug um die Belastungen im Schnellflug zu halten, die gesamte Steuerung wird sehr schwammig und träge. Zum anderen halten die Querruderscharniere nicht richtig und lösen sich des öfteren ab, wodurch teilweise das ganze Querruder an Wirkung verliert..

Doch bevor ich es geschafft habe mich diesen Problemen ernsthaft anzunehmen geschah bei der ca. 8-9 Akkuladung etwas unvorhergesehenes.. Mitten in einer Vollgasphase, in welcher der Chicco noch einmal so richtig auf Fahrt kommen sollte, schoss plötzlich etwas glänzendes von ihm hinfort.. Der Motor hatte sich losgerissen und knallte wie ein Geschoss in den Acker.. Der Chicco blieb jedoch voll steuerbar und absolvierte seine wohl sanfteste Landung, wenn auch durch den "leicht" verlagerten Schwerpunkt etwas unelegant..

Die Bilanz: Die Welle des Motors ist krumm und schief, die Nase des Chiccos unbrauchbar..

Aufgrund der Probleme mit den Ruderanlenkungen habe ich darauf verzichtet den Chicco wieder flugfertig zu machen und die Elektronik wieder ausgebaut..
Alles in allem bleibt dennoch die Genugtuung ein wirklich fliegendes Modell aus Styrodur gebaut zu haben, welches mehr als ein eingacher Shockflyer wog und sogar richtig Power hatte. Mit besseren Rudern und einer Stabilieren Nase (evtl. hätte man hier direkt mit etwas Glasfaser laminieren können) wäre es ein wirklich gutes Modell gewesen!
Was leider auf der Strecke bleibt ist wohl mein Gesichtsausdruck (ich hätte ihn selbst zu gerne gesehen) als Plötzlich der Motor das selbstständige fliegen lernen wollte

Wichtig:
An diesem Beispiel sieht man wie schnell bei solchen Experimenten etwas schief gehen kann! Hätte der Motor einen Menschen am kopf getroffen wäre das sicherlich nicht gut ausgegangen. Nicht umsonst fliege ich bei solchen Tests und Spielereien daher grundsätzlich alleine und fern von Häusern, Autos oder plötzlich auftauchenden Fußgängern.








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