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Heli - Womit anfangen?

Womit Anfangen?

Das ist die wohl meist gestellte Frage eines Anfängers..

Eine eindeutige Antwort gibt es jedoch nicht! Jeder hat hier eine andere Meinung.
Ich für meinen Teil meine, dass es verschiedene, sinnvolle Möglichkeiten gibt, in das Hobby zu starten.

1 Simulator:
Der Simulator ist die wohl günstigste und schellste Möglichkeit mit dem Helifliegen zu beginnen.
(Gratis steht hier z.B schon der FMS zur Verfügung. Mit einer günstigen Steuerung welche es bereits ab ca. 15-20€ zu kaufen gibt ist dies wohl die beste Möglichkeit mal in das Hobby hinein zu schnuppern!)

Der Simulator bietet einem Anfänger deutliche Vorteile gegenüber den echten Helis.

-Zunächst einmal spart man eine Menge Ersatzteile, denn ein Crash kostet nichts (logisch). Auch die Anschaffungskosten sind mit einem günstigen Simulator minimal.

+Man erlernt schnell die zum Fliegen notwendigen Steuerreflexe, das A und O um einen Heli zu fliegen. Dies ist vergleichbar mit dem Autofahren, es braucht Übung um alle Elemente (Pedale, Schaltung, Lenkrad) zu bedienen, ohne vorher bewusst darüber nachdenken zu müssen. Muss man beim Helifliegen erst überlegen, welcher Knüppel wie bewegt werden muss, so ist es meist längst schon zu spät und das Modell im Acker.

+Die Koordination der verschiedenen Fluglagen wird sehr gut trainiert. Anders wie im Auto betrachtet man einen Modellheli von außen, fliegt er z.B. auf einen zu, so muss man umdenken (nun wird rechts zu links).

-Allerdings ist ein Simulator nicht mit dem Fliegen eines echten Modellhubschraubers zu vergleichen!
Der echte Modellhubschrauber fliegt deutlich unstabiler, reagiert in entscheidenen Situationen anders.
Wer also am Simulator jede Flugfigur beherrscht, dem könnte das einfache Schweben mit dem echten Modell dennoch Probleme bereiten (es geht nunmal nichts über die Realität).

Fazit:
Nach dem Simulatortraining fällt einem das Fliegen mit dem echten Modell also deutlich leichter und man erspart sich evtl. so manchen Absturz durch zu langes Überlegen oder Versteuerung. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass eine Simulation nie an die Wirklichkeit heran kommt.


2. Der Koax

Unter einem "Koax" versteht man einen Hubschrauber mit 2 gegenläufigen Hauptrotoren, so z.B der Dragonfly 5#4.
Ein Koaxial-Hubschrauber benötigt keinen Heckrotor, da die beiden Hauptrotor durch eine gegenläufige Drehrichtung das Drehmoment des jeweils anderen Rotors ausgleichen.

Vorteil dieser Hubschrauber ist die hohe Eigenstabilität, ein umkippen des Hubschraubers ist praktisch unmöglich. Wenn der Koax gut ausgetrimmt ist bleibt er längere Zeit auf der Stelle stehen und driftet nur sehr langsam weg. Die Schräglage nimmt dabei jedoch nicht zu.

Der Koax hat also entscheidende Vorteile gegenüebr den einrotorigen Helis:

+Eine hohe Eigenstabilität. Es ist also deutlich einfacher einen Koax zu fliegen als einen einrotorigen Hubschrauber.

+Es ist deutlich einfacher die Steuerreflexe zu erlernen. Da der Heli deutlich mehr verzeiht was die Steuerbefehle angeht und ein Umkippen unmöglich ist kann man sich rein auf die Steuerbewegungen konzentrieren und im Notfall (bei ausreichend Platz) einfach alles loslassen (im Idealfall aber nicht das Gas [also die Drehzahl] auf 0 setzen)

-+as Fliegen bereitet einem Anfänger wohl deutlich mehr Freude. Aufgrund der bereits erwähnten Vorteile kommt man auch als ungeübter Pilot mit etwas Geschick schnell zu ersten Rundflügen. So kann man z.B. die Wohnung erkunden und mit etwas Übung versuchen Ziellandungen auf Tischen/Stühlen durchzuführen.

+Geringere Kosten. Im Gegensatz zum einrotorigen Heli bekommt man bereits ab 100 Euro einen brauchbaren Heli mit allem notwendigen Zubehör.

-Der Koax ist in der Regel jedoch ein reines Indoormodell und draußen nur bei Windstille fliegbar. Entsprechend hat man in der Wohnung recht wenig Platz und kommt  schnell an Möbel oder Wände, dies hat meist eine Beschädigung des Helis und evtl. auch der Einrichtung zur Folge! Ideal wäre das Üben in einer Halle.

-Man muss wissen was man kauft! Wegen der gutmütigen Flugeigenschaften ist der Koax das "Billigmodell" schlechthin und wird vielfach in minderer Qualität und vorallem mit weniger als 4 Kanälen angeboten, ich persönlich würde in diesen Fällen von "Spielzeug" und nicht von einem "Modellhubschrauber" sprechen. Es ist darauf zu achten dass der Koax über mind. 4 Kanäle gesteuert werden kann und somit einen voll steuerbaren Hubschrauber darstellt.

Dennoch:
Auch bei "echten" Koaxen sollte man beachten: Sie sind keine Spielzeuge! Selbst wenn ein Crash z.B in ein Bein höhstens ein wenig weh tut, so kann der Koax im Gesicht ernsthafte Verletzungen verursachen. Ungeübte Piloten sollten also dafür sorgen, dass (vorallem in der Wohnung) erstmal keine Zuschauer daneben stehen.

Fazit:
Ein Koax ist günstig, der Lernerfolg schnell und es macht viel Spaß - dennoch bietet er nur eine sehr begrenzte Vorbereitung für die größeren FP- oder vorallem CP-Hubschrauber,


3. Der einrotorige Heli (FP = Fixed Pitch)

Der Einstieg mit einem FP-Heli (Fp = FixedPitch; siehe Wörter und Komponenten) ist deutlich schwerer als der Einstieg mit dem Koax!

Ein Fp Heli ist ein "echter" Modellhubschrauber und reagiert dementsprechend..
Der Hubschrauber kippt ständig in irgendeine Richtung weg und erhöht dabei seine Schräglage. Er braucht ununterbrochen Steuerbefehlte um sicher zu fliegen.
Entsprechend gesaltet sich der Einstieg mit einem solchen Modell recht schwer!

Die Vorteile im Vergleich zum Cp Heli (Cp = collective Pitch; siehe Wörter und Komponenten) liegen in der einfacheren Wartung, da der Rotorkopf simpler aufgebaut ist.

Zudem haben die meisten Fp Helis niedrige Drehzahlen, dadurch überleben sie einen Crash (sofern das Gas rechtzeitig rausgenommen wird) oftmals unbeschadet, der Cp Heli zerfetzt sich in solchen Fällen meist selbst. (Natürlich vom konkreten Modell sowie der Art des Crashs abhängig)

Die Vorteile des Fp Helis sind also:

+Höhere Crashresitenz als bei Cp Modellen. (Dennoch geringer als beim Koax).
Durch die Bauweise halten die Fp Hubschrauber die meisten kleinen Crashs unbeschadet aus, die Drehzahl ist deutlich geringer, somit auch die kinetische Energie welche bei einem Aufprall von den Teilen getragen werden muss.

+Ein "echter" Modellheli. Man lernt von Beginn an das Fliegen mit einem "echten" Modellhubschrauber, er ist nicht so Eigenstabil wie ein Koax, was zu langsamen Flugfortschritten führt, die aber meist 1:1 auf andere Modelle anzuwenden ist. So fliegt sich ein Cp Heli zwar nochmals deutlich anders, aber nicht unbedingt deutlich schwerer.

+Technik kennen lernen. Durch den komplizierten Aufbau (wenn auch deutlich einfacher als beim Cp) lernt man von Beginn an den Umgang mit solcher Technik. Wie ist ein Heli aufgebaut? Welches Teil macht was? Wie repariere ich ihn (wenn nötig)? Wie stelle ich ihn richtig ein?

-Ein klarer Nachteil des Fp Helis ist die oftmals mindere Qualität der Angebotenen Modelle. Ich persönlich bin mit dem Dragonfly4 (ein FP-Heli) sehr auf die Nase gefallen. Außerdem sollte man sich unbedingt viel Zeit nehmen, die Fortschritte lassen zu Beginn lange auf sich warten.

Fazit:
Ein FP-Heli ist erwachsener und entsprechend schwieriger zu fliegen als ein Koax, allerdings wird hier ebenso viel "Müll" und mindere Qualität angeboten, weshalb man sich vor dem kauf gut informieren sollte. Bei den ersten Flügen gilt es genügend Geduld mitzubringen.

4. Der einrotorige Heli (CP = Collective Pitch)

Das Fliegen eines CP-Helis ist wohl das Ziel jedes Anfängers.

Durch den collectiven Pitch (Verstellung des Blattanstellwinkels) können alle Flugfiguren (Rückenflug, Rollen, Loopings etc.) geflogen werden, aber auch für den normalen Rundflug sind die Cp-Helis ideal!
Durch die Blattverstellung kann der Heli die Drehzahl konstant halten und dennoch den Auftrieb variieren. So reagiert er präziser als ein Fp-Heli, zudem kann er sich bei Wind deutlich besser halten. Der Fp Heli fliegt vorallem im Sinkflug aufgrund der geringen Drehzahl sehr "schwammig".

Mit einem CP-Heli einzusteigen macht (meiner Meinung nach) nur dann Sinn, wenn man:
-Sehr geduldig ist.
-Sich viel in Foren informiert und bereits Ahnung von der Materie besitzt (vorallem beim Einstellen des Helis wichtig).
-Am besten einen erfahrenen Piloten zur Seite hat


Ein CP-Heli ist deutlich schwerer einzustellen als ein FP-Heli, auch die RTF (Ready to fly) Modelle müssen noch eingestellt werden! (Hier gibt es zwar einige Ausnahmen, in der Regel sind sie jedoch nur grob oder sogar garnicht eingestellt!)

Ein weiterer Nachteil für den Anfänger ist der recht hohe Preis für einen brauchbaren Heli. Hier kann und will ich mich jedoch nicht auf einen bestimmten Preis für DEN Heli einlassen. Ich persönlich empfehle jedoch eine Investition von mind. 200€ in brauchbare Komponenten (ohne Sender, Ladegerät und Akku). Wer einen anständigen Heli möchte, der einem alle Möglichkeiten offen lässt sollte wohl um die 600€+ investieren (inkl. Ladegerät, Steuerung, Akku etc.).

+Der große Vorteil des Einstiegs mit einem CP-Heli ist also, dass man sofort am Zielheli übt, man geht keine "Umwege" über andere Helis oder den Simulator.

-Wer allerdings ohne Hilfe und Geduld mit einem CP-Heli beginnen möchte, der sollte das Geld lieber auf der Bank anlegen anstatt den schönen Heli sofort in die Erde zu semmeln und ihn danach wieder frustriert zu verkaufen.

Fazit:
Ein CP-Heli dürfte das Ziel jedes Anfängers darstellen, ist gleichzeitig allerdings die mit Abstand schwierigste Methode um das Helifliegen zu erlernen - durchaus Sinn kann es machen sofern man erfahrene Piloten unterstützend zur Seite hat oder viel Geduld und Disziplin mitbringt.
 
5. Meine Empfehlung

Ich würde empfehlen mit einem Simulator zu beginnen, Stichworte wären hier zunächst der "FMS" oder "Heli-x" da diese kostenlos(FMS) bzw. als sehr gute Demo(Heli-X) zur Verfügung stehen. Mit einer Investition von ca. 20€ in eine spezielle Pc-Steuerung spart man sich eine Menge Geld für Ersatzteile und weiß ob einem das Helifliegen wirklich liegt oder ob man garnicht damit zurecht kommt.

Gefällt es einem so kann man über einen teureren Simulator nachdenken oder es beim aktuellen belassen. Mir persönlich wäre ein 200€ Simulator zu teuer, aber das ist natürlich Ansichtssache.

Klappt es mit dem Simulator, so ist der Koax sicherlich die beste Wahl um schnell in den Genuss des Helifliegens zu kommen. Allerdings kann es (je nach Talent) schnell langweilig werden, sodass man sich unterfordert fühlt. Es macht zwar tierisch Spaß die Wohnung zu erkunden, aber irgendwann kennt man sie nunmal in und auswendig.

Mit der nun erworbenen Erfahrung und dem Gefühl für die Steuerung (sei es rein durch den Simulator oder zusätzlich durch einen Koax) kann man sich nun an einen CP-Hubschrauber wagen. Den "Umweg" über ein FP-Modell würde ich nicht gehen, hier ist einfach zuviel minderwertige Qualität auf dem Markt (ich selber habe nur schlechte Erfahrungen gemacht).
Wichtig ist es allerdings sich in Foren und am besten bei Piloten in der Nähe gründlich zu informieren, welcher Heli und welche Komponenten zu einem passen. Auch hier gibt es riesige Unterschiede. Außerdem muss der Heli sauber eingestellt (sehr wichtig!) und viel Geduld mitgebracht werden (sehr sehr wichtig!). Zu Beginn wird es wahrscheinlich (trotz aller Simulator- und Koax- Übung) kaum über kurze Hüpfer und Schwebeversuche hinaus gehen, das ist normal und richtig so!

Generell gilt aber:
-Man sollte sich unbedingt ausführlich in entsprechenden Foren informieren und beraten lassen.
-Viel Geduld mitbringen.
-Sich der Kosten bewusst sein.
-Keine minderwertige Qualität kaufen
-Nur in geeigneter Umgebung fliegen (genug Platz, kein Wind, keine Menschen etc.)

Und zusätzlich für FP- und CP- Helis:
-Ein Trainingsgestell montieren


Ich hoffe ich konnte einigen Einsteigern hiermit einen kleinen Überblick verschaffen. Meine Empfehlungen beruhen auf meinen eigenen Erfahrungen und erheben keinerlei Anspruch auf absolute Gültigkeit oder Vollständigkeit (viele andere Piloten mögen andere Erfahrungen gemacht haben und somit andere Meinungen vertreten, ebenso wie monatlich neue Modelle auf den Markt kommen und evtl. neue Lösungen angeboten werden).


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